Die Welt der Cybersicherheit und die Methoden von Cyberkriminellen entwickeln sich in rasantem Tempo. Für 2025 sagen Fachleute voraus, dass es zahlreiche neue und verbesserte Bedrohungen geben wird, die Unternehmen, Behörden und Privatpersonen gleichermaßen betreffen. Es ist wichtiger denn je, digitale Risiken bewusst zu handhaben.
1. Künstliche Intelligenz als Mittel für Angriffe
Mit der zunehmenden Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Wirtschaft greifen auch Angreifer vermehrt auf KI zurück, um Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Künstlicher Intelligenz kann zum Beispiel genutzt werden, um Phishing-E-Mails zu verfassen, die auf den ersten Blick echt wirken, oder um Deepfakes zu erzeugen. Dies macht es deutlich schwieriger, solche Dinge zu erkennen und sich gegen sie zur Wehr zu setzen.
2. Ransomware stellt weiterhin eine bedeutende Bedrohung dar
Ransomware-Angriffe werden auch im Jahr 2025 eine der größten Bedrohungen darstellen. Die Angreifer verschlüsseln die Daten und verlangen Lösegeld, um den Zugriff wiederherzustellen. Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und kleine Unternehmen sind besonders gefährdet, da sie oft nicht ausreichend geschützt sind.
3. Attacken gegen essentielle Infrastrukturen
Die Häufigkeit von Cyberattacken auf Stromnetze, Wasserwerke und Transportsysteme steigt. Angriffe dieser Art können nicht nur wirtschaftliche Schäden hervorrufen, sondern auch die öffentliche Sicherheit in Gefahr bringen. Im Jahr 2025 wird mit einer Intensivierung der Investitionen zur Absicherung kritischer Infrastrukturen gerechnet.
4. Sicherheitslücken in der Cloud aufgrund von Fehlkonfigurationen
Mit dem Umstieg immer mehr Firmen auf Cloud-Dienste erhöhen sich auch die Gefahren, die von fehlerhaft konfigurierten Systemen ausgehen. Mit solchen Lücken können Angreifer sich vertrauliche Daten verschaffen. Daher sind eine gezielte Weiterbildung der IT-Teams und regelmäßige Audits unverzichtbar.
5. Social Engineering erreicht eine neue Stufe
Die Raffinesse von Social-Engineering-Angriffen nimmt stetig zu. Um an vertrauliche Daten zu gelangen, tarnen sich Cyberkriminelle als Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte oder Anbieter von Dienstleistungen. Sie schaffen es immer öfter, Vertrauen zu erschleichen, indem sie auf öffentlich zugängliche Informationen und soziale Medien zurückgreifen.
6. Attacken auf das Internet der Dinge (IoT)
Die zunehmende Zahl von vernetzten Geräten im Alltag – von Smart-TVs bis zu Industrieanlagen – schafft neue Angriffsflächen für Hacker. Durch unzureichende Sicherheitsmaßnahmen weisen viele IoT-Geräte eine hohe Angreifbarkeit auf. Es ist dringend notwendig, dass Hersteller und Nutzer in diesem Punkt Verbesserungen vornehmen.
7. Identitätsbetrug mittels entwendeter Zugangsdaten
Passwörter und Zugangsdaten bleiben ein Hauptziel von Cyberkriminellen. Die Gefahr des Identitätsdiebstahls wächst insbesondere durch Datenlecks und unsichere Passwörter. Im Jahr 2025 wird die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für viele Anwendungen obligatorisch.
8. Mit staatlicher Förderung durchgeführte Cyberattacken
Staatlich unterstützte Gruppen führen zunehmend Cyberangriffe durch, bedingt durch geopolitische Spannungen. Diese richten sich nicht nur an staatliche Institutionen, sondern auch an private Firmen, um Einfluss auf Wirtschaft und Politik zu nehmen. Um sich vor derartigen Attacken zu schützen, ist es notwendig, dass Staaten weltweit kooperieren.
9. Gefährdung durch Quantencomputing (in der Zukunft)
Obwohl Quantencomputer noch nicht in breitem Maßstab verbreitet sind, bereiten sich Fachleute für Cybersecurity bereits auf deren mögliche Bedrohung vor. Mit Quantencomputern wäre es möglich, viele der gegenwärtig genutzten Verschlüsselungsarten innerhalb weniger Sekunden zu knacken. Post-quantensichere Verschlüsselung gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.
Fazit: Proaktiver Schutz ist von entscheidender Bedeutung
Im Jahr 2025 ist die Cybersicherheitslandschaft komplexer als je zuvor. Sowohl Firmen als auch Privatpersonen sollten aufmerksam sein und in Schutzmaßnahmen investieren. Das Fundament für den Schutz gegen die ständig anwachsende Bedrohung aus dem Internet bilden Aufklärung, Technik und proaktive Sicherheitsstrategien.